Historie

Ein Chor wird geboren




























Der neue Name





Krieg und Frieden







Die neue Ära












































Lohnendes Engagement



 1882 zählt das 1871 gegründete Deutsche Reich 46 Millionen Einwohner.

 

Hörde hat eigene Stadtrechte und in der 1839 von Hermann Dietrich Piepenstock gebauten Hermannshütte erleben 1882 3000 von den einst 5000 Beschäftigten eine Rezession, einen Tiefpunkt von hohem wirtschaftlichen Ausmaß.

 

Trotzdem pulsiert das Leben in Hörde und Pfarrer Wigger von der Stifts-Gemeinde St. Clara regt an, im Rahmen der kirchlichen Bruderschaft „Solidarität“ einen katholischen Männergesangverein zu gründen. Zu dieser Zeit existiert bereits ein Männerchor mit dem Namen „Harmonie“ und Pfarrer Wigger gelingt es, diese Männer zu dem neuen Chor zu vereinigen und so wird mit Urkunde vom 11. Dezember 1882 die Gründung des Männergesangvereins „Solidarität“ vollzogen. Innerhalb der Solidarität-Bewegung der Diözese Paderborn besitzt der Verein schon bald einen überaus klangvollen Namen und besticht durch überragende Leistungen.

 

Nach Prälat Wigger wird Dechant Ziegeweidt 1891 Präses des Chores. Bis zum 25jährigen Jubiläum 1907 zeichnen zielbewusste Dirigenten, die überwiegend aus Kreisen der ansässigen Lehrerschaft kommen, aber auch engagierte Vorsitzende für die prägnanten Leistungen des Chores, der zum Fest mit 52 Sängern antritt, verantwortlich.

 

1910 kommt es zur Namensänderung: Aus dem MGV „Solidarität“ wird der „Katholischen Männergesangverein 1882 zu Hörde“. Mit dem Dirigenten Lehrer Anton Dierkes und dem Vorsitzenden Josef Mohr bricht 1914 der 1. Weltkrieg herein. Karl Schenuit ist es zu verdanken, dass mit einem kleinen Kreis weiter geprobt werden kann. Josef Mohr bemüht sich mutig, den Verein zu aktivieren.

 

1932 stehen beim Gold-Jubiläum 80 Sänger auf der Bühne und überzeugen durch permanente Leistungsstärke.


1935 bekommt der Chor die Wehen der folgeschweren Machtübernahme zu spüren. Der konfessionelle Charakter wird überfällig und der neue Name lautet fortan

 

„Männergesangverein Harmonie 1882 Hörde“

 


Der zweite Weltkrieg ruft fast alle Männer zu den Waffen. In erster Linie ist es Josef Weidekämper, der mit einem Fähnlein der Aufrechten nach dem Krieg ermöglicht, die Chorarbeit im Geiste der Väter weiter zu führen. Nach dem verlorenen Krieg, aber vor allem nach der Währungsreform 1948 mit ihrem wirtschaftlichen Aufschwung, erwacht auch der Chorgesang zu neuem Leben. Chöre entstehen, erstarken in kurzer Zeit enorm und zu diesem euphorischen Zeitpunkt erahnt wohl kaum jemand sein späteres Schicksal.




1949 beginnt für den Männergesangverein "Harmonie“ eine vielversprechende Phase in der Vereinsgeschichte. Musikdirektor Heinz Schauwienhold übernimmt 65 Sänger, die er in kurzer Zeit zu einem Klangkörper formt, der aufhorchen lässt und den Chor mit an die Spitze des Dortmunder Männerchor-Gesangs führt. Die vom Sängerbund Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen und vom Sängerkreis Dortmund ausgerichteten Kreis- und Bezirksleistungssingen auf dem Weg zum Meisterchor, werden souverän absolviert. Mit dem jungen Vorsitzenden Willi Menke ist leistungsbezogene Konzeption angesagt. Ausgewählte Literatur inspiriert die Aktiven und 1953 rückt der Chor erstmalig ins internationale Rampenlicht. Auf Einladung des königlich-niederländischen Sängerbundes singt die "Harmonie“ in Hertogenbusch und in Hilversum erringt der Chor beim internationalen Musikfest unter 53 Chören den ersten Platz in der Männerchorklasse und belegt den zweiten Rang in der Gesamtwertung.

 

Alle internationalen Chorkonzerte und Auslandsreisen finden an anderer Stelle kontinuierliche Darstellung.

 

Durch einen tragischen Unglücksfall verliert der Chor 1959 Musikdirektor Heinz Schauwienhold, dessen Leben und Wirken die Sänger auch heute noch mit Dankbarkeit erfüllt.

 

Nachfolger wird Carl-Dieter Hollmann, dessen musikalische Qualitäten den Vorstellungen der Sänger uneingeschränkt entsprechen. Mit ihm gelingt es, das bisher gewonnene Leistungsniveau weiter anzuheben. 1966 wird erstmalig unter seiner Leistung der Titel „Meisterchor des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen“ errungen.

 

Nach beachtenswertem Schaffen muss Carl-Dieter Hollmann 1968 infolge Arbeitsüberlastung sein Chorleiter-Amt aufgeben.

 

Der neue Mann am Pult wird Horst Drewniak, Chordirektor und Kapellmeister der Städtischen Bühnen Dortmund. Erfreulich der weitere Aufwärtstrend, denn die ersten Rundfunk-Aufnahmen beim Westdeutschen Rundfunk in Köln, der hohe Literatur-Anspruch und die erfolgreichen Auslands-Konzertreisen beflügeln das Engagement der Sänger. Einmalig im Sängerkreis Dortmund ist bis heute die Erfolgsserie der "Harmonie“, die von 1966 bis 2001 sechsmal den Meisterchor-Titel in Folge verteidigen konnte. Wenn zunächst auch nicht an weitere Teilnahmen an Bundesleistungssingen gedacht ist, so wird der Chor nicht in seinem Bemühen nachlassen, weiterhin „meisterliche“ chorische Vorstellungen zu bieten. Alljährlich sollen die Freunde und Förderer der "Harmonie“ auch künftig in den Genuss gelangen, zwei Konzerte zu hören, die, wie bisher, in meist ausverkauften Sälen oder Kirchen große Beachtung gefunden haben.

Nach erfolgreichem Wirken und musikalischen Höhepunkten innerhalb von 36 Jahren, schied Horst Drewniak 2004 als Chorleiter aus. Das Dirigat übernahm 2005 Winfried Meyer, mit dem die “Harmonie” zielbewusst einen neuen künstlerisch geprägten Weg beschreiten wird.

Neben seinen künstlerischen Aufgaben offizieller Art, wird der Chor auch in hohem Maße allen Bereichen der Geselligkeit gerecht. Unter Einbeziehung der Frauen der Sänger sind es die erlebnisreichen alljährlichen Ausflüge, dazu die traditionellen Adventsfeiern, die den freundschaftlichen Zusammenhalt fördern, während der soziale Sektor durch Konzerte in verschiedenen Seniorenheimen der Stadt hohe Anerkennung findet.




Nach dem Ausscheiden Willi Menkes 1968 war es Werner Maienhöfer, der in umsichtiger und harmonischer Zusammenarbeit mit Horst Drewniak die weitere Basis für das Ansehen des inzwischen modern umbenannten MGV, in Männerchor MC "Harmonie" 1882 Dortmund-Hörde e. V. schuf. Die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden bestätigte den Dank der Sänger für sein über 30jähriges unermüdliches Engagement für den Chor, für den er übrigens 1982 die vom Bundespräsidenten verliehene Zelter-Plakette in Empfang nehmen durfte.

 

Seit 2001 hat Peter Heydecke diese Spitzenposition übernommen und mit ihm werden alle Chormitglieder bemüht bleiben, die musikalischen Aufgaben zu erfüllen, um auch künftig die führende Rolle im Chorleben des Sängerkreises Dortmund und im Deutschen Chorverband e.V. zu behaupten!


Im Jahre 2012 war es dann soweit:

In kluger Voraussicht, dem "Männerchorsterben" entgegenzuwirken, riefen  Heinz-Gerd-Quandt und Wolfgang Närdemann im Februar einen "Nachwuchschor" ins Leben.

Zunächst unter der Leitung von Winfried Meyer noch mit dem Arbeitstitel "Boygroup" versehen, etablierten sich "The Phoenix Harmonists" (seit 2019 unter der Leitung von Craig Bermingham) erfolgreich in der Dortmunder Chorlandschaft.

 

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